Vom Einmannbetrieb bis zum modernen Unternehmen: Brunner Pumpen hat eine abwechslungsreiche Historie. Führungswechsel und sich wandelnde Geschäftszweige brachten auch Herausforderungen mit sich. Trotz der Turbulenzen hat Brunner Pumpen seine Identität stets behalten.
Robert Konrad Brunner (sen.) eröffnet eine mechanische Werkstätte in Kloten mit dem Fokus auf Aluguss-Verarbeitung. Als unermüdlicher Tüftler, der für seine Kunden immer die Extrameile geht, baut er sich schnell einen guten Ruf auf. Die qualitativen Arbeiten führen dazu, dass man gar die grossen, internationalen Automobilkonzerne, wie Mercedes-Benz, beliefert.
1951 – Die nächste ÄraDer Zweite Weltkrieg schwächt die Schweizer Wirtschaft stark. Man wechselt den Fokus auf den Pumpenbau und Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft. Mit dieser Entscheidung schafft es der tüchtige Geschäftsmann, Brunner Pumpen erfolgreich durch die Krisenjahre zu führen. Bald übernimmt sein Sohn, Robert Konrad Brunner (jun.), die Führung.
1960er Jahre – Aufstieg zu den Spitzen
Robert Konrad Brunner hat viel von seinem Vater mitgenommen, verfolgt aber auch eigene Ideen. Er erweist sich als visionärer Denker und entwickelt eine raffinierte Pumpentechnik, die er beim Patentamt anmeldet. Mit der Erweiterung seines Angebots steigt Brunner Pumpen schnell zu einem führenden Anbieter in der Schweiz auf.
Im benachbarten Bassersdorf wohnt Werner Anliker, ein Hersteller von Handhobeln und Küchenblechen. Er bespricht seine Idee — die Entwicklung einer Gemüseschneidmaschine (GSM) — mit Robert Konrad Brunner. Brunner nutzt seine Fachkenntnisse aus der Giesserei und kreiert eine Maschine, die neue Massstäbe setzt. Innert kürzester Zeit setzt sich GSM auf dem Markt erfolgreich durch.
1970 – Expansion ins Tessin
Die bisherige Produktionsstätte kommt an ihre Grenzen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wird in Magadino, Tessin, eine moderne Produktion gegründet. Die Effizienz steigert sich und Brunner Pumpen kann eine grössere Anzahl an Kunden beliefern.
1974 – Übernahme Anliker und weitere Akquisitionen
In den zehn Jahren seit der ersten Zusammenarbeit mit Anliker hat Brunner Pumpen das Geschäft stark ausgebaut. Robert Konrad Brunner (jun.) entscheidet sich, das Unternehmen Anliker komplett inklusive Personal zu übernehmen. Die Zusammenführung bringt auch Herausforderungen mit sich — unterschiedliche Kulturen müssen sich finden und neue Strukturen sich durchsetzen. Doch die Firma verkraftet den Wachstumsschritt und steht stärker da als je zuvor. Später wird das Unternehmen CC Benz & Cie aus Dübendorf übernommen.
1994 – Der letzte Generationenwechsel
Die Geschichte wiederholt sich: Der Geschäftsinhaber übergibt die Firma seinem Sohn, Robert Konrad Brunner (jr.). Brunner Pumpen durchläuft erneut eine Zeit des Wandels. Das Urschweizer KMU wandelt sich in eine Aktiengesellschaft um. Seine Produkte sind mittlerweile weltweit begehrt und 50 % der Produktion wird ins Ausland exportiert.
2005 – Frischer Wind in der Führung
Nach rund zehn Jahren unermüdlichen Einsatzes geht Robert Konrad Brunner (jr.) in die wohlverdiente Pensionierung. Da er keine Nachkommen hat, wird die Firma erstmals in externe Hände gegeben. Markus Glauser und Tobias Graf übernehmen die Führung mit grossen Plänen.
2013 – Familientradition bleibt auch bei Besitzerwechsel erhalten
Die Schweizer Industriegruppe Artum AG übernimmt Brunner Pumpen, welche 2021 durch die schwedische Storskogen erworben wird. Obwohl die Inhaberschaft wechselt, bleiben die Werte und der Kern von Brunner Pumpen erhalten. Die neuen Besitzer kaufen eine Filiale der Firma Vogel Pompes SA in Niedergösgen und übernehmen drei Mitarbeitende. Diese Übernahme stärkt die Position im Mittelland.
2018 Gründung der pumpenservice.ch ag
Brunner Pumpen war es stets ein grosses Anliegen, ihren Kunden in allen Belangen umfassend zu unterstützen — einschliesslich des Services. Um ein firmeninternes Serviceangebot bereitzustellen, fusioniert FD Pumpen mit der Serviceabteilung von Brunner Pumpen, woraus die Tochterfirma pumpenservice.ch ag hervorgeht.
2022 – Umzug des Hauptsitzes nach Opfikon
Nach 98 Jahren verlegt Brunner Pumpen den Hauptsitz von Kloten nach Opfikon. Das bisherige Betriebsgebäude steht mittlerweile in einem Wohngebiet und hat seine Kapazitäts-und Funktionalitätsgrenzen erreicht.
2023 Ein neues Kapitel beginnt
Die hochwertigen Gemüseschneidemaschinen sind auf der ganzen Welt im Einsatz, während sich das erfolgreiche Pumpengeschäft auf die Schweizer Gebäudetechniker, insbesondere den KMU-Markt, konzentriert. Die Anforderungen an die beiden Industriezweige sind unterschiedlich, und so entscheidet man sich, die Geschäftseinheiten zu trennen und separat weiterzuentwickeln. Per 31. August 2023 wird der Management-Buy-out abgeschlossen und die Brunner-Anliker Maschinen AG übernimmt die Lebensmittelverarbeitungsmaschinen inklusive des Werks im Tessin, während die Brunner Pumpen AG das traditionsreiche Geschäft mit Pumpen und Schächten weiterführt.
2024 – Brunner Pumpen feiert Geburtstag!